Sonntag, 29. Juli 2012

27./28.07.2012 – Bonn

Der Tag in Bonn sollte meinen gewohnten Zeitrhythmus komplett über den Haufen schmeißen – vom sanften Erwachen auf Andreas Dachterrasse bis zum Schlafengehen im verwaisten WG–Zimmer von Lenas und Rafids Mitbewohnerin, welches ich zur Unteruntermiete beziehen durfte, sollten gute 24 Stunden vergehen. Aber der Reihe nach...

Als nun städtisch legitimierter Strassenmusiker begann ich mit neuem Elan mein Tagewerk in der hübschen und strassenmusiktauglichen Innenstadt Bonns. Auf ein erstes Set unter den Kommerzarkaden folgte eine unerwarteter Aufgabe – Strassenpunkerin Julia brannte darauf, einen Teil ihrer Umsätze aus dem Verkauf der Strassenzeitung 50/50 in einen Lottoschein zu investieren und hatte mich auserkoren, als Glücksfee die Zahlen zu bestimmen. Ich wünsche dir sehr, dass der Jackpot an dich geht!

Nachdem ich ja schon kaum glauben konnte, dass der Sommer wie bestellt mit aller Macht ausgerechnet an meinem ersten Reisetag zurückkehrte, hat sogar das angekündigte Sommergewitter fairerweise meine Pause abgewartet. Und so konnte ich in aller Ruhe von meinem Logenplatz in einer der Fensternischen des Unihauptgebäudes ein grossartiges Sphärenspektakel bestaunen.

Alles in allem ein guter Tag in Bonn – zu meiner grossen Überraschung kamen sogar nach meinem Feierabend, als ich noch Kaffeetrinkend in der Gegend herumsass, noch mehrere brave Bonner Bürger auf mich zu und boten mir Geld und Komplimente an. Sehr nett.

Anders als eigentlich geplant, habe ich mich dann nicht zur nächsten Couch nach Koblenz aufgemacht. nachdem ich nicht mehr mit einer Zusage gerechnet hatte, habe ich als Alternative um Lenas Couch in Bonn gebeten – was sich als gute Wahl herausstellten sollte. So ist mir zwar das Strassengauklerfest in Koblenz entgangen, ich wurde aber durch eine sehr nette Party mehr als entschädigt, zu der meine Gastgeber mich mitnehmen durften. Viele nette Menschen und ganz viel hand– und kehlengemachte Musik mit Michi (ich hoffe, wir sehen uns dann auf Burg Waldeck!), Rafid (der nicht nur programmieren, sondern auch musizieren kann) und Britta (die es geschafft hat, mit ihrer Goldpowerstimme die Polizei auf den Plan zu rufen) und allen anderen, die Lust auf Analogklänge hatten. Und plötzlich war die Nacht rum.

Deswegen gab es dann auch am Samstag statt Strassenmusik ein spätes und langes Frühstück mit Lena, bevor ich mich dann in den Zug gesetzt habe und in das Nizza des Nordens gereist bin.

Mediterrane Gruesse!

Jugendliche in fuer Bonn typischer Trachtenkleidung

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